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Schleichende Erosion: Die Charité und der Doktortitel

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Die Berliner Charité fällt schon länger durch eher zweifelhaftes wissenschaftliches Verhalten auf.

Seit über 2 Jahren versucht man (mehr oder weniger…), wissenschaftliches Fehlverhalten im Rahmen der Nogo-Studie aufzuklären. Bewegt hat sich nichts (weiterführende Links hier).
Gleichzeitig wird auf VroniPlag die Habilitationsschrift eines Radiologen durchleuchtet. Abgesehen davon, dass man offenbar als Mediziner mit der Analyse und Beschreibung von Arbeitsabläufen und ein paar Organigrammen habilitieren kann, sind 34% der Seiten Plagiate.

Eine kleine, unscheinbare Meldung offenbart nun die neuesten Umtriebe: Wer in seiner Doktorarbeit gepfuscht hat, darf nachbessern. Deutschlandradio schreibt unter der Berufung aug die SZ:

Wer in seiner Doktorarbeit gepfuscht hat, darf nachbessern. Nach diesem Grundsatz verfährt zurzeit die Berliner Charité. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ schreibt, hat die dortige Promotionskommission entschieden, dass zwei Ärztinnen ihre Doktorarbeit überarbeiten dürfen. In den Dissertationen waren gravierende Fehler entdeckt worden – so schwerwiegend, dass sie dem Bericht zufolge auch einen Entzug des Doktorgrades rechtfertigen könnten.

Update: In diesem Beitrag des IZgMF-Forums findet man Hinweise auf die Natur der Mängel in der fraglichen Doktorarbeit. Falls die Implikationen so stimmen sollten (und Alexander Lerchl ist in diesem Zusammenhang wahrlich keine schlechte Referenz), wäre eine Nachbesserung ein beispielloser großer Fehler der Charité.

Autor: knackbock

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2 Kommentare zu “Schleichende Erosion: Die Charité und der Doktortitel

  1. Pingback: Die TU Berlin empfiehlt sich und erodiert den Doktortitel | KnackBockBlog

  2. Thanks for this blog postt

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